Oberurseler Altstadt Duahtlon

geschrieben von am 01.05.2007


Hiermit nimmt die „Erlebnisberichtserstattungsredaktion“ ihre Arbeit auf.

Wir schreiben den 1. Mai 2007. Viele Radfahrer unterwegs heute – denkt sich wohl der oder andere. So auch an diesem sonnigen, für mich zu warmen 1. Mai. Mein Tag fängt leider schon wieder sehr früh an, weil mein Körper anscheinend nicht so ganz mitbekommen hat, dass heute ein nicht ganz normaler Arbeitstag ist. So gegen 6 Uhr hab ich das erste Mal auf die Uhr geschaut. Dann geht es bis 8 Uhr von links nach rechts im Bett herum. Als ich es nicht mehr aushalte, mache ich mich erstmal an die Nahrungsaufnahme. So gegen 10 Uhr ist dann alles gepackt und ich hab mich mit meinem Wettkampfesel auf den Weg nach Oberursel im schönen Taunus gemacht. Dass dieses erbahrmungs los bergig ist, merke ich sowohl beim Anblick der Lauf, als auch der Radstrecke.
Aber was soll’s, da für hab ich ja am Feldberg mit Karsten im Winter gut trainiert.

In Oberursel angekommen erst mal den langen Weg in Richtung Wechselzone und Anmeldung. Dort sind dann auch schon die ganzen Kandidaten des Tages versammelt. Eine Menge „Karbon Bomber“ sind in dieser Wechselzone versammelt. Da kommt sich so ein „Hollandradfahrer“ wie ich ja schon fast verloren vor. Gleich nach dem Anmelden, treffe ich Markus und Lars, die auch von den vielen Top Leuten begeistert sind. Nach einem kleinen Small Talk mit Servin Schmidt vom veranstaltenden Verein, gehe ich zum Auto, wo es heißt, sich fertig machen für die Wechselzone. Dann den Berg runterrollen in den „Park des Materials“, um dort dann festzustellen, dass man sein Startnummernband im Auto vergessen hat, und so auch nicht in die Wechselzone kommt ist ein Sch…. Gefühl, zumal es über ein Kilometer bis zum Auto ist. Also – Fahrrad dem Kampfrichter anvertrauen und kleine Laufeinheit zum warm werden zum Auto. So – das war der erste kleine mistake an diesem Tag.

Nach dem Einchecken noch ein bisschen Materialbeschauung, danach ab ans Auto umziehen und zurück an die Strecke, wo um 12.50, also 10 Minuten vor unserem Start die Profis von Rund um den Hennniger Turm durchfahren.
Dann ist es so weit: Bergabstart. Alles im Galopp abwärts! Ganz schön voll auf der Strecke in der ersten Runde, wenn man sich nicht grade in die erste Reihe traut. Die ersten 3 Runden gehen wie im Fluge vorbei. Dann fängt der Körper so langsam an, sich an die, Hitze zu gewöhnen. Nach 4 Runden hatte ich die ganzen Schnell- starter wieder eingefangen und ab geht es aufs geliebte Hollandrad mit Aeroaufsatz. So, jetzt den Kopf umstellen – nicht 100 % sonst ist der Akku beim letzten Laufen leer. Also nur den puls nicht über 190 und ab geht die post. Die Strecke ist 30 km lang d.h. 5 – Mal durch die Innenstadt über Kopfsteinpflasterpassagen. Die ersten 2 km geht es erst mal hoch, dann auf einer super breiten Straße In welligem Profil in Richtung Wendepunkt. Hinzu ist der Wind uns gnädig und kommt schön von hinten. Auf dem Rückweg in Richtung Oberursel City blies er uns zwar böig ins Gesicht, was aber zum Glück nicht allzu schlimm ist, da die Strecke in dieser Richtung stark abfällt.

Zum Rennen: Markus hat sich eine gute Position im vorderen Elitefeld gesichert. Leider hat in eine ganz nette Dame in einer schwer einsehbaren Kurve in der Innenstadt so zu Fall gebracht, dass er das Rennen vorzeitig aufgeben musste. GUTE BESSERUNG auf diesem Wege!!!!

Meine „Radtour „ war nach 52 Minuten zu Ende. Kopfsteinpflaster lieb ich, ganz ehrlich gesagt und in den Bergen fühle ich mich auch wohl, also genau meine Strecke.
Dann erst einmal Radschuhe öffnen und ab über den groben Schotter in der Wechselzone in die Laufschuhe. Dann fängt das Grauen an, die ersten 2 Runden ziehen sich wie Kaugummi. Nach diesen 2 Runden habe ich anscheinend in meinem Kopf einen Hebel umgelegt, der mir anscheinend auch das Zählen verweigert hat, aber das Laufen umso besser gestaltete. In der 3. Runde überholte mich Lothar Leder, und ich dachte mir nur, „wenn der dich überholt hast du nur noch eine Runde“. Soweit so gut. Ich bin also weiter gelaufen. Nach der Runde hatte ich eigentlich vor, ins Ziel zu laufen. Weil es aber anfänglich hieß, man musste 5 – mal an der Wechselzone vorbeilaufen, frage ich bei einem Helfer noch mal nach. Er meint irgendetwas mit 5, also denke ich mir: „ Doch noch eine Runde“ und laufe weiter.

In der Runde sehe ich auf einmal den Lars vor mir laufen. Toll, denke ich mir, dem hast du eine Runde abgenommen. Pustekuchen, was macht der, er rennt vor mir in den Zielkanal. Na super, hab ich mich wohl doch verzählt…. Dann kommt mir der Richard auch noch im Ziel entgegen. Ich hätte platzen können und hefte den Wettkampf unter Erfahrungen sammeln ein. Ich wäre in etwa 4 Minuten schneller gewesen und somit über 20 Positionen weiter vorne gelandet.
Als ich dann im Ziel erfahren habe, was mit Markus passiert ist, hat sich mein Ergebnis ehrlich gesagt erstmal in den Hintergrund gedrängt.
Im Großen im Ganzen eine tolle Veranstaltung, mit vielen Promi Athleten, tolle Stimmung an der ganzen Strecke, leider mit der Rundenrennerei bzw. zählerei nicht ganz so mein Fall. Aber trotzdem zu empfehlen! Ich werde nächstes Jahr sicher wieder in den Startreihen zu finden sein!!

Fazit vom Dienstagsausflug: Hat Spaß gemacht, dem inneren Schweinehund mal wieder „Hallo“ zu sagen. Den Beinen geht’s heute Top, nur die Zeit hätte um 4 Minuten schneller sein müssen.

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