Weltrekordversuch im Unterwassercycling

geschrieben von Raffael Berger am 28.09.2022


Ein Team aus 10 Personen fährt 24 Stunden unter Wasser auf dem Aquabike

Das ist außergewöhnlich. Triathleten, die unter Wasser – mit Pressluftflasche auf dem Rücken – Fahrrad fahren. Motiviert durch die Weltrekordprojekte des Vereinsmitglieds Dirk Leonhardt und angetrieben von der Idee, sich bei der Stadt Bruchköbel für die Sanierung des Hallenbades zu bedanken, haben sich im Juli diesen Jahres zehn Athletinnen und Athleten entschlossen, den RID Weltrekord im Unterwassercycling nach Bruchköbel zu holen.

Dieser Rekord, die >größte 24-Stunden-Distanz eines 10er Teams im Unterwasser-Cycling<, wurde erst Anfang April von dem österreichischen Betriebssportverband in Wien auf 123,15 Kilometer erhöht. Vorheriger Rekordhalter war der HLTC (Hessische Landtauchclub) Nidderau mit 109,39 km, welcher sich auch beim aktuellen Rekordversuch wieder mit beteiligt und unterstützt.

Deshalb lautet das Motto: „Wir holen den Rekord zurück nach Deutschland.“

Der Rekordversuch startet am Sonntag, 2.10. um 10 Uhr und endet am Montag, 3.10. um 10 Uhr.

Beim Rekord fahren 10 Athleten abwechselnd auf einem Unterwasser-Spinningfahrrad. Wir nutzen ein BECO Sharbike. Die Mindest-Wassertiefe beträgt 2,70 m, so dass ein Atemgerät erforderlich ist.
In 24 Stunden müssen so viele Umdrehungen wie möglich getreten werden. Die rechnerisch zurückgelegte Strecke ergibt sich aus dem Kurbelumfang (Kurbellänge * 2 * Pi) multipliziert mit der Anzahl der Umdrehungen. Die Umdrehungen werden mit einem speziell dafür entwickelten Gerät automatisiert und zuverlässig ermittelt. Auch eine integrierte Zeitmessung stellt sicher, dass die Rundenmessung nach genau 24 Stunden aufhört.

Die Gruppe besteht aus Athletinnen und Athleten vom Tria-Team Bruchköbel: Petra Kraus, Raffael Berger, Alexander Hillmann, Lars Friedmann, Dominik Jonzyk, Marcel Seip-Klüber, Eric Borger und Dirk Leonhardt und vom HLTC Nidderau: Beate Sonnek-Reinecker und Oliver Kimmel.

Zusätzlich benötigt werden noch Supporter, die zum Beispiel immer wieder die Pressluftflaschen auffüllen, denn es werden voraussichtlich über 110 Flaschenfüllungen benötigt oder anders ausgedrückt etwa 200.000 Liter Luft veratmet. Auch muss akribisch dokumentiert werden, welcher Fahrer wann zum Einsatz kommt und wieviele Umdrehungen in bestimmten Zeitabschnitten gefahren wurden. Um den Rekord zu erreichen müssen etwa 114.000 Umdrehungen in den 24 Stunden geschafft werden, das sind etwa 80 Umdrehungen pro Minute.

Auch der Rekordrichter Olaf Kuchenbecker vom Rekordinstitut für Deutschland (RID) wird vor Ort sein, um den Rekord zu überwachen und – wenn alles nach Plan läuft – am Tag der deutschen Einheit um 10 Uhr die offizielle Rekordurkunde an das Team überreichen.

Mit dem Weltrekord sollen auch Spenden gesammelt werden für den Bruchköbeler Verein LaLeLu e. V.. Das ist ein Verein für Familien mit unheilbar kranken oder verstorbenen Kindern außerdem bieten wir Trauerbegleitung bei jeglichem Verlust an. Der Verein arbeitet basierend auf den Lehrgrundlagen der traditionellen Hospizarbeit, richtet sich aber stark an den individuellen Bedürfnissen der Familien aus. Vorrangigstes Ziel ist, die Familien durch Begleitung (z. B. Begleitung der erkrankten Kinder, Geschwisterbegleitung, Trauerbegleitung, Palliativbegleitung), psychosoziale Unterstützung und Sozialberatung zu entlasten, damit mehr Zeit für die Familie selbst und das Leben in der Gesellschaft bleibt. Angebote wie Ausflüge, Feste oder Ferienaktivitäten holen die Familien ggf. aus Ihrer Isolation und bringen Freude und Ablenkung. Die Arbeit des Vereins ist rein spendenfinanziert, für die Familien entstehen keine Kosten.

Kurz nach dem Rekord öffnet das Hallenbad Bruchköbel nach einer aufwändigen Sanierung wieder seine Pforten für den regulären Badebetrieb. Deshalb findet gleichzeitig mit dem Rekordversuch am Sonntag 2.10., von 10 bis 18 Uhr auch ein Tag der offenen Tür statt. Hier stellen sich einige Bruchköbeler Vereine vor, das renovierte und sanierte Bad kann besichtigt werden und es gibt auch ein kleines Angebot an Unterwassersport, z. B. die Möglichkeit unter Wasser Trampolin zu springen oder mit Kopf über Wasser sich auch einmal im Unterwasser-Cycling zu versuchen

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